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SCHULKOOPERATION EISENWADL - BHAK EISENERZ

Radprojekte in der Toskana und auf Korsika (2002 bis 2006)

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Die Idee mit der durchwegs radsportbegeisterten Jugend auch Projektwochen im Ausland durchzuführen ließ diese Kooperation und Projektdurchführung wachsen und in den Jahren 2002 bis 2006 begleiteten die Eisenwadln die Schüler bei 2 Korsikarundreisen und einer Tour durch die Toskana mit dem Highlight des Besuchs am Palio von Siena.

Dank der aktiven Unterstützung der Busunternehmen Reif aus Trofaiach und Novak aus Zeltweg und der Bereitwilligkeit sowohl der Schüler als auch der Begleitlehrer zu dieser „Aktiv-Abenteuer-Projektwoche“ kam es zur Durchführung dieser drei außergewöhnlichen Schulveranstaltungen.

 

Für viele Schüler war diese Art des Reisens per Fahrrad und auf Campingbasis völliges Neuland, die Nähe zu Strand und Meer sowie die Vielfalt an kulturellen und Natur-Highlights ließen aber die Anstrengungen rasch vergessen. Und die vielen zufriedenen Gesichter bestätigten den Verantwortlichen und Betreuern die Richtigkeit des geleisteten Aufwands. Für die Schüler waren es Eindrücke. die sie nicht so schnell vergessen würden.

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KORSIKA 2002

Die Anreise erfolgte mit Kleinbus und Radanhänger für den Materialtransport, die Schülergruppe und Lehrer folgten mit der Eisenbahn über Venedig – Florenz – Livorno.

Per Fähre ging es am kommenden Morgen nach Bastia auf Korsika …

 

Das „radelnde“ Klassenzimmer

 

„Kalliste“ – die „Schönste“ im Mittelmeer, nannten sie schon die Griechen. Die Rede ist natürlich von Korsika, der 4. größten Insel im mediterranen Bereich. Französisch soll dort gesprochen werden, herrliche Strände und gewaltige Gebirge soll es dort ebenso geben wie lebendige Städte und prächtige Zitadellen ... und im Frühling wird behauptet, dass die ganze Insel in Blüte stehe ..... und ob dies auch stimme, davon wollten sich die Schüler der 4. HAK der Bundeshandelsakademie Eisenerz mit eigenen Augen, Ohren und Nasen überzeugen. Gesagt – getan! Resümee einer einzigartigen Projekt- und Sportwoche.

 

Es war Anfang Oktober 2001, als erstmals die Idee auftauchte, die diesjährige Projektwoche zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Eine fremde Sprache, ein wirkliches Abenteuer, eine schöne Gegend und möglicherweise wenig kosten – kein Problem! Zelt und Rad, ab nach Korsika!

 

Aber würden auch die Lehrer mitspielen? Keine Frage! Mit Klassenvorstand Mag. Elke Brunnsteiner und Sportlehrer Mag. Robert Koch wurden zwei begeisterte Radfahrer „an Bord geholt“, mit Mag. Andrea Berger die Spezialistin für die Landessprache und mit Mag. Raimund Rubinigg ein weiterer Ausdauersportler. Team komplett. Es kann losgehen!

 

Unter der Koordination der Lehrer führten die Schüler den Großteil der Organisationstätigkeiten selbst durch: Anreise per Zug, Fährverbindungen, Campingplätze, Radtouren, Verpflegung etc. Und Anfang Mai war es nun soweit! Per Nachtzug von Leoben nach Livorno – Umsteigen in Florenz um 7 Uhr. Per Bus rasch zur Fähre in Livorno, der typischen italienischen Hafenstadt. Moby Lines hieß die Linie und 3 Stunden dauerte die Überfahrt nach Bastia, wo es erstmals aufs Rad ging. 12 km zum Camp am Strand. Kurzes Bad in den Wellen und am nächsten Morgen die erste echte Radetappe – ca. 70 km ins Landesinnere nach Corte, der ehemaligen Hauptstadt im geografischen Mittelpunkt der Insel.

 

Nächster Tag etwas Ruhe und Relaxen mit Spaziergang durch Stadt und zur Zitadelle, dafür tags darauf wieder auf’s Rad und 60 km über 2 Pässe ans Meer in die Bucht von Ostriconi. Auch wenn das Wetter nicht 100%-ig zum Baden verleitete, so blieben doch einige unvergessliche Momente am Strand und in den Dünen.

 

Für die „Radprofis“ hieß es am 6. Tag wieder auf die Bikes, denn mit der Durchquerung der „Desert des Agriates“ wartete ein abschließender Radler-Höhepunkt auf die Truppe, während der Großteil der Schüler noch eine eindrucksvolle Bahnfahrt quer über die korsische Insel genießen durfte. Resümee: 230 km auf dem Rad durch ein Meer von Blüten, Düften und Pflanzen, Kennenlernen von Kultur, Ess- und Trinkgewohnheiten des Landes, Kontakte zu Einheimischen und der Sprache, eine aktiv-erholsame gemeinsame Woche im Kreise seiner Klassenkameraden und viele, viele Eindrücke einer der schönsten, wenn nicht der schönsten Insel im Mittelmeer.

 

Per Bahn ging’s wieder zurück in die Heimat und so mancher der Schüler sprach schon im Nachtexpress davon, schon bald wieder zu kommen – möglicherweise schon diesen Sommer. Und auf jeden Fall mit Zelt und Rad!

TOSKANA 2003

Die Anreise erfolgte mit Reisebus und Radanhänger über Venedig und  Florenz nach Marina di Pisa, wo man zuerst einige Tage am Meer verbrachte. Doch nach einigen Relaxeinheiten warteten die Touren per Rad auf die Schüler…

 

Mit Rad und Zelt durch die Toskana von Pisa nach Siena

 

Schulschluss 2003 – Schauplatz Toskana, die klischee- und geschichtsträchtige Landschaft Mittelitaliens.

Unter der Leitung von Mag. Robert Koch startete an der BHAK Eisenerz das Projekt einer Schülerreise durch die Toskana von den sandigen Stränden bei Pisa bis in die romantische Hügellandschaft um Siena mit dem legendären Reiterfest „Palio“, und das mit Zelt und Rad.

Das Motto war klar: 1 Woche Toskana – Kultur, Natur, Sport, Geschichte, Erlebnis.

Und „Schülerprojekt“ bedeutete: Ein Projekt für und durch die Schüler !

Die Planung nahm ca. 20 Wochen in Anspruch und beinhaltete fast alle schulischen Bereiche der kaufmännischen und allgemeinen Ausbildung: Geographie, Projektmanagement, Betriebswirtschaft, Textverarbeitung, Geschichte, EDV usw.

Als Transportmittel stand zum einen der Reisebus des Reisebüro Reif zur Verfügung, zum andern stellte das bekannte Eisenerzer Autohaus Fixl einen VW-Transporter als Begleitfahrzeug bei. Und natürlich waren die Fahrräder, das Zelt bzw. der blaue Himmel die Wegbegleiter bzw. Unterkünfte. Selbstversorgung durch die Schüler hieß auch Schonung für die Geldbörse und so entstanden Kosten von weniger als 200,-- € für Organisation, Fahrt, Unterkunft und Eintritte.

Die Route führte zuerst von Trofaiach über Venedig, Florenz nach Marina di Pisa, wo man erste Station machte. Neben Strandgefühl und Erholung standen auch der Besuch der Städte Pisa mit seinem schiefen Turm und Lucca - natürlich per Rad - am Programm.

Die „Königsetappe“ der Reise führte über „heiße“ 70 km von Empoli über das mittelalterliche Städtchen San Gimignano am Bergrücken gelegen bis nach Siena, der heimlichen Hauptstadt des Landstriches im Herzen Italiens.

Höhepunkt war hier neben ausgiebiger Stadtbesichtigung der Besuch des „Palio“, jenes weltbekannte Reiterfest aus mittelalterlicher Überlieferung mitten im Herzen der Stadt am muschelförmigen Platz „Il Campo“, zu dem fast 100.000 Menschen kommen. „chioccola“ gegen „drago“, Schnecke gegen Drache oder „giraffa“ gegen „pantera“, Giraffe gegen Panter oder wie sie alle heißen, die Bezirke der Stadt Siena. Und gewinnen kann nur das Pferd, auch ohne Reiter .... 2 Minuten dauert das Rennen, 3 Trainings gibt es vorher und 4 Tage dauert das Fest.

Lust bekommen ? Am 2. Juli 2004 ist es wieder soweit.

KORSIKA 2006

Die Anreise erfolgte wieder per Bus und Radanhänger der Fa. Novak über Venedig – Florenz – Livorno und per Fähre ging es am kommenden Morgen nach Bastia auf Korsika …

 

4. HAK ON TOUR  -  Sprachwoche auf Korsika

 

„Den Wert einer fremden Sprache erkennt man erst, wenn man sie braucht …!“ Wie wahr!

Diese wertvolle Erfahrung machten die Schülerinnen und Schüler der 4. HAK am eigenen Leibe anlässlich einer Sprach- und Projektwoche auf der französischen Insel Korsika.

Und weil man dank eines engagierten Lehrerteams, das das gesamte Programm selbst betreute, bzw. mittels Bus- & Fährreise sowie Unterkunft auf Campingbasis sehr sparsam und effizient wirtschaftete, wurde es eine intensive Erlebnisreise, die sich auch preislich im Rahmen hielt. 320,- waren für Fahrt, Unterkunft und Frühstück sowie Programm zu berappen, auch der Rest hielt sich in Grenzen.

 

Nach einer ca. 10-stündigen (Nacht-)Fahrt war man im Hafen von Livorno angekommen, wo schon die Fähre der „Moby Lines“ wartete. Die 4-stündige Überfahrt nach Bastia gehörte schon zu den angenehmen und faszinierenden Erlebnissen, zumal die nordkorsische Hafenstadt sich schon von Weitem präsentiert.

Von Bastia ging’s nun per Bus vorerst in den Süden, wo die Truppe unter der Leitung von KV Mag. Andrea Berger Station am Camping La California bei Pinarellu im Golf von Porto Vecchio machte. Mit auch von der Partie die Fahrräder und unter der Leitung von Mag. Robert Koch und Mag. Robert Steigberger wurden Touren in die Umgebung unternommen, so u.a. zu prähistorischen Ausgrabungen und in die reizvolle Hafenstadt Bonifacio, die sich an die zerklüftete Steilküste Richtung Sardinien schmiegt.

Vom Südspitz ging es nun wieder per Bus zuerst zu den einzigartigen prähistorischen Funden bei Filitosa (Menhire) und in die Hauptstadt Ajaccio, dem Geburtsort von Napoleon Bonaparte. Über den Col de Vizzavona mit Blick auf die 3000er-Gipfel des Landes erreichte man schließlich Corte, das „Herz Korsika“ und die alte Hauptstadt, heute Universitätsstadt mit eindrucksvoller Zitadelle.

Nach Tagen des Salzwassers an diversen Stränden gab es hier die Möglichkeit, im Fluss zu baden und zu relaxen.

Letzte Station machte man am idyllischen Sand-Strand von Ostriconi im Nordwesten mit Ausflügen per Bus und Rad nach Calvi, dem Geburtsort von Christoph Kolumbus, und in die Desert des Agriates, einem Naturschauspiel der obersten Güte. Mit der Rückfahrt per Bus nach Bastia schloss sich nach 7 Tagen der Kreis der Tour an der Fähre und nach einem kleinen Stadtbummel legte die Moby Line Richtung Italien ab.

Für die Beteiligten war aber schon im Bus nach Hause der Tenor der Reise klar: Wir kommen bestimmt einmal wieder, denn die faszinierende Insel im Mittelmeer hatte sich von ihrer schönsten Seite gezeigt und die freundlichen Korsen hatten das Ihre dazu beigetragen, dass sich die oft unüberwindlichen sprachlichen Barrieren in Grenzen hielten.

Salut!

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